Verständnis und Umgang mit nächtlichen Ängsten bei Kindern: Albträume und Nachtschreck erklärt

Erfahre, wie du mit nächtlichen Ängsten wie Nachtschreck und Albträumen bei Kleinkindern umgehen kannst. Dieser Artikel gibt dir Einblicke in die Ursachen dieser Phänomene und bietet einfühlsame Tipps, wie du deine Kinder während solcher nächtlichen Episoden unterstützen kannst.
Mutter liegt mit Kleinkind im Bett und beide schlafen.

Wenn die Nacht hereinbricht, stellen nächtliche Ängste wie Nachtschreck oder Albträume Eltern oft vor eine Herausforderung. Diese nächtlichen Ereignisse sind ein natürlicher Teil der kindlichen Entwicklung und können anfangs für Eltern beunruhigend sein. Es ist wichtig, genauer zu verstehen, was es mit diesen nächtlichen Phänomenen auf sich hat und wie man sie am besten bewältigen kann.

Nachtschreck und Albträume bei Kleinkindern

Nachtschreck: Was ist das?

Der Nachtschreck, der bei Kindern im Alter von 1 bis 6 Jahren auftreten kann, wird medizinisch als Schlafstörung bezeichnet, die dazu führt, dass das Kind aus dem Tiefschlaf erwacht und durch lautes Schreien, Weinen oder unkoordinierte Bewegungen panisch wirkt. Diese Episode tritt meist in den ersten Stunden des Schlafs, besonders in der ersten Nachthälfte, auf und kann bis zu 30 Minuten dauern. Anmerkung: Viele Eltern denken bei dem Begriff „Störung“ automatisch an eine ernsthafte Krankheit, die behandlungsbedürftig ist. Jedoch sind das Verlangen nach Nähe oder die typischen Ängste in verschiedenen Altersstufen keine Störungen, die zwangsläufig therapiert werden müssen.

Ursachen des Nachtschrecks

Die genauen Ursachen des Nachtschrecks sind noch nicht vollständig erforscht, es wird jedoch angenommen, dass genetische Faktoren, Übermüdung, Stress sowie Veränderungen im Alltag oder bestimmte Medikamente eine Rolle spielen können.

Wie kann man dem Kind helfen?

Während eines Nachtschrecks ist es wichtig, als Elternteil ruhig zu bleiben und das Kind nicht zu wecken. Meist löst sich der Nachtschreck von selbst auf und das Kind findet wieder in den Schlaf zurück. Kinder, die Nachtschreck erleben, haben möglicherweise tagsüber neue Erfahrungen gemacht, Stress erlebt oder waren sehr müde. Eltern können versuchen, das Kind emotional zu unterstützen, indem sie Nähe bieten und für einen stabilen Tagesablauf sorgen, um stressige Situationen zu minimieren.

Albträume: Ein normaler Bestandteil der Kindheit

Albträume sind ebenfalls ein normaler Bestandteil der kindlichen Entwicklung und treten vermehrt im REM-Schlaf (Leichtschlaf) auf. Sie können ähnliche Auslöser wie der Nachtschreck haben, wie beispielsweise Stress oder Veränderungen im Alltag. Albträume können bei Kindern Ängste auslösen und sie aus dem Schlaf aufwecken. In dieser Phase glauben viele Kinder an magische Wesen wie Monster oder Hexen und können Fantasie und Realität noch nicht klar voneinander unterscheiden. Man spricht in der Entwicklung auch von der sogenannten magischen Phasen. 

Umgang mit Albträumen

Im Umgang mit Albträumen ist es wichtig, die Ängste des Kindes ernst zu nehmen. Eltern können kreative Lösungen wie das Basteln eines freundlichen Monsters oder die Verwendung von Monster-Abwehrsprays in Betracht ziehen, um dem Kind Sicherheit zu vermitteln. Ein Nachtlicht kann ebenfalls helfen, ebenso wie das Malen der Träume, um die Ursachen der Ängste besser zu verstehen.

Wenn sich wiederholt schlechte Träume oder Albträume ereignen, kann es hilfreich sein, bei deinem Kind zu schlafen oder dein Kind zu dir zu holen. In solchen Momenten benötigt dein Kind besonders viel Geborgenheit und Nähe. Indem du diese Nähe schenkst, kannst du dazu beitragen, dass dein Kind das Schlafen wieder mit positiven Gefühlen verknüpft. Dadurch wird es möglich, dass es sich angstfrei und entspannt wieder alleine hinlegen kann, falls es das zuvor bereits gewohnt war.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Normalerweise sind Nachtschreck und Albträume bei Kleinkindern harmlos und verschwinden mit der Zeit von selbst. Es ist jedoch ratsam, einen Kinderarzt aufzusuchen, wenn die Schlafstörungen regelmäßig auftreten und das Kind stark belasten oder zusätzliche Symptome wie Atembeschwerden oder Fieber auftreten, um mögliche zugrunde liegende Probleme auszuschließen.

Wichtiger Hinweis

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